Historischer Rundgang - Station 1: Vereinshaus

Historischer Rundgang - Station 1: Vereinshaus

Das VEREINSHAUS bis 1945 dann Parkhotel, wurde in den Jahren 1836/37 von der Gleichenberger und Johannisbrunnen AG als Unterkunft für die ersten Gäste des neu gegründeten Kurortes errichtet. Auf zwei Stockwerken waren Gästezimmer und im Parterre ein sogenannter Conversations- und Speisesaal für die Hotelgäste eingerichtet. Im Vereinshaus war auch die Kanzlei der Badeverwaltung und die Ordination und Wohnung des Kurarztes untergebracht. Außerdem befand sich die sogenannte „Traiterie“ (Restaurant) im selben Gebäude.

In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges fast gänzlich zerstört, wurde das Haus in den frühen 50-er Jahren wieder errichtet und in Parkhotel umbenannt. 2011 wurde das Hotel verkauft, in weiterer Folge abgetragen und auf dem Areal der neue Hauptplatz des Kurortes gestaltet.

Die VEREINSRESTAURATION (heute Gemeindeamt bzw. Delikaterie) wurde in den Jahren 1856/57 als Zusatzobjekt zum bereits bestehenden Vereinshaus erbaut. Im parkseitigen Parterre wurde in der Veranda ein Kaffeehaus eröffnet und im Obergeschoß befanden sich der große Speisessaal, ein Rauchersalon und die Terrasse. Der erste Pächter war die Familie Gottfried Höflinger. Im Laufe der Jahre folgten ihnen noch zahlreiche andere Pächter. In der Zwischenkriegszeit wurde das Gebäude um ein Stockwerk aufgestockt, Hotelzimmer eingerichtet und das Haus in Kurhotel umbenannt. 1945 wurde auch dieses Haus schwer beschädigt und nach der Renovierung erlebte es bis 1972 eine neue Blüte. Ab 1973 wurden die Räume als Lehrküche und Klassenzimmer von der Landesberufsschule für das Gastgewerbe genützt. 1980/81 wurde an das Kurhotel das gemeindeeigene Tagungszentrum angebaut und als Veranstaltungszentrum genützt. Mit dem Verkauf 2011 an die GLBG Kurhotel im Park GmbH wurde dieser Teil des Gebäudes allerdings abgetragen. Der bestehen gebliebene unter Denkmalschutz stehende Teil wurde stilgerecht renoviert.

Das KURHAUS wurde 1871 vom Gleichenberger Johannisbrunnen Aktienverein als Haus der Kommunikation und zur Unterhaltung der Gäste erbaut. Im Parterre, auf der Terrasse die zum Park geht, befanden sich ein Kaffeehaus und eine Tanzfläche mit Orchesterpodium. In der Zwischenkriegszeit, in den Jahren 1929 bis 1938, spielte hier jeden Donnerstag und Samstag eine Jazzkapelle zum Tanz auf. Zuvor fand bei Schönwetter meist ein bunter Abend mit bekannten Kabarettisten statt, darunter Persönlichkeiten wie Hermann Leopoldi, Fritz Grünbaum oder Karl Farkas.
Weiters gab es im Kurhaus eine Tanzdiele, in der täglich Tanz stattfand, einen chinesischen Tearoom, einen Lesesaal, ein Billardzimmer und ein Museum. Im ersten Stock befanden sich der prächtige Kursaal und einige kleinere Räume. Im zweiten Stock gab es noch 15 Gästezimmer. 1945 brannte das Kurhaus zu Gänze ab. 1951 wurden die Reste abgetragen und auf dem Areal der Musikpavillon errichtet.

Die VILLA ALBRECHT wurde im Jahre 1869 von der Familie Höflinger, die bereits als erster Pächter des Vereinhauses in Erscheinung getreten ist, als Gästeunterkunft erbaut. In den Jahren 1911/12 verkaufte der Sohn des Erbauers, Eduard, die Villa Höflinger V an den Gleichenberger und Johannisbrunnen Aktienverein. Dieser renovierte die Villa und nannte sie nach Erzherzog Albrecht

„Villa Albrecht“. Heute ist die Villa im Besitz der Nachkommen der Gründerfamilie Wickenburg, die sie vorbildlich renoviert haben.

 

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